Bilanz nach mehr als 25 Jahren Stadtteilarbeit
Die Wirkung der Stadtteilarbeit, aus den ursprünglichen Stadtteilprojekten entstanden, ist an vielen Stellen wahrnehmbar. Das Zusammenspiel von städtebaulichen und sozialflankierenden Maßnahmen hat sich bewährt und das allgemeine Klima im Norden dauerhaft positiv verändert. Die regelmäßigen Stadtbezirkskonferenzen machen deutlich, dass die vielfältigen Maßnahmen und ihre positiven Auswirkungen in breiten Bevölkerungskreisen wahrgenommen und gutgeheißen werden.
Die dadurch geschaffenen Grundlagen haben zu einer soliden Stabilität im gesamten Norden geführt. Die Zusammenarbeit mit den Trägern im Einklang mit städtebaulichen Verbesserungen hat hier in erheblichem Maße zur Umsetzung der notwendigen Prozesse beigetragen und zu messbaren Ergebnissen geführt.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die Meilensteine eines viertel Jahrhunderts Stadtteilarbeit Hamm-Norden vorstellen. Eine detaillierte Dokumentation wäre an dieser Stelle zu umfangreich. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, können Sie uns gerne jederzeit ansprechen.
1992 | |
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Gründung des Präventivkreis Hamm-Norden | |
Erste Stadtteilkonferenz: Erstmals politische und verwaltungsinterne Beachtung für die Probleme des Stadtteils |
1993 | |
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Ratsbeschluss "Sozial- und bewohnerorientiertes Stadtentwicklungskonzept Hamm Norden" | |
Eröffnung des Stadtteilbüros |
1994 | |
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Aufnahme in das integrierte Handlungsprogramm für Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf (später Soziale Stadt) | |
Zweite Stadtbezirkskonferenz: Viel Kritik an den mangelhaften Zuständen im Stadtteil, eine Vielzahl von Problemen wird benannt, wenig Bereitschaft zum Engagement |
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Dritte Stadtbezirkskonferenz: Bisher entwickelte Projekte und Arbeitsansätze werden vorgestellt; wiederum viel Kritik und wenig Bereitschaft zum Engagement. Entscheidung: In absehbarer Zeit keine Stadtbezirkskonferenzen mehr, sondern kleinräumigere Partizipationsformen realisieren |
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Einrichtung der dezentralisierten Sozialverwaltung: Bezug des Stadtteilzentrums von Teams der Familienhilfe und des Sozialamtes sowie der Geschäftsstelle des Stadtteilbüros |
1995 | |
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Ratsbeschluss “Städtebaulicher Rahmenplan Hamm Norden” Rahmenplan Projekte-Handbuch |
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Gründung des Kinderhilfenetzwerks und der AG Jugendarbeit | |
Einrichtung des Containerprojektes, des ersten Jugendprojektes mit drogen- und kriminalpräventiver Einrichtung (geht 2003 in der Stadtteiljugendhilfe auf) | |
Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung durch die LEG (Landesentwicklungsgesellschaft) als Eigentümer der Siedlung Schottschleife/Schlagenkamp. Die Grünanlagen werden gemeinsam mit Mietern umgestaltet und Mietergärten eingerichtet. Die Maßnahme endet 1998 |
1998 | |
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Als eines der ersten Arbeitsmarktprojekte wird der Jobtreff der AWO eingerichtet: Zunächst als Orientierungsmaßnahme mit dreimonatiger Laufzeit |
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Vierte Stadtbezirkskonferenz: Nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit ein neuer Versuch: Diesmal mit vielen Akteuren aus den Projekten und einer eindeutig aktivierenden Strategie: “Nicht klagen, sondern die Dinge in die Hand nehmen” |
1999 | |
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Gründung der Arbeitsgruppen “Sinti-Arbeit” und “Beschäftigung und Qualifizierung im Stadtteil” | |
Die LEG verkauft die Siedlung “Schottschleife/Schlagenkamp”, eines der zentralen Stadterneuerungsgebiete, an die “Gesellschaft für Immobilien- und Vermögensverwaltung” (GIV). Große Unsicherheit und Ängste bei den Mietern |
2000 | |
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Aufgrund der entstandenen Probleme in der Schottschleife wird die Landesförderung bis 2004 fortgesetzt. - Als weitere Zielsetzungen werden vereinbart: - Entwicklung eines Stadtteilcontrollings, - Gleichwertige Schwerpunktsetzung Soziale Projekte – Arbeitsmarktprojekte – Städtebauliche Projekte - Entwicklung eines Nachfolgekonzeptes nach Abschluss der Förderung |
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Eröffnungsfest am Grieskampschen Hof: Ein brachliegender alter Bauernhof mitten im Hammer Norden wird Standort einer Kindertageseinrichtung. Zusätzlich wird ein Raum als “Bürgertreff” für die Stadtteilnutzung angebaut. Die Sanierung unter Denkmalschutzgesichtspunkten erfolgte unter Einbeziehung von B&Q-Projekten |
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Die Sanierung der Schottschleife scheitert an finanziellen Hürden, großen Fehlern und an sinkender Akzeptanz bei den Bewohnern. In der Stadtteilarbeit wird in dieser Zeit ein intensiver Prozess der Gemeinwesenarbeit rund um den Mieterbeirat organisiert, der das Schlimmste verhindert |
2001 | |
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Die Arbeit am Stadtteilcontrolling und am Nachfolgekonzept für die sozialflankierenden Maßnahmen beginnt. | |
Die Siedlung Schottschleife/Schlagenkamp wird aus einer Zwangsversteigerung von der Wohnungsverwaltung Wagner, die schon seit längerem im Stadtteil tätig ist, gekauft. Nach kurzer Vorbereitungszeit beginnt eine nachhaltige und im Einvernehmen mit dem Mieterbeirat realisierte Modernisierung der Siedlung, die 2005 abgeschlossen werden soll. | |
Lokalökonomische Schwerpunktsetzung innerhalb des Stadtteilentwicklungskonzeptes | |
Eröffnung des Spielplatzes im Bürgerpark Katzenkuhle |
2002 | |
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Die Arbeit der Spiel- und Lernhilfe des Stadtteilbüros kann reduziert fortgesetzt werden; die Aktivitäten im Jugendbereich werden in einem neuen innovativen Projekt gebündelt: Die Stadtteiljugendhilfe soll ab 2003 offene Jugendarbeit, erzieherische Hilfen und beruflich orientierte Hilfen aus einer Hand anbieten. Hierzu gründet sich ein neuer Träger im Stadtteil, der “Jugendarbeit Hamm-Norden e. V.”, hinter dem die beiden Kirchengemeinden und das Friedrich Wilhelm Stift stehen. |
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Alle geförderten Projekte im Bereich der sozial flankierenden Maßnahmen laufen aus |
2003 | |
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Die Stadt Hamm schließt Verträge mit den Trägern der sozialen Projekte im Anschluss an die vorherigen landesgeförderten Projekte ab: - Das Stadtteilbüro wird mit einer Stelle dauerhaft kommunal finanziert. - Die Spiel- und Lernhilfe und die Stadtteiljugendarbeit Hamm-Norden e. V. als gebündeltes Jugendprojekt werden (mit einer 33%igen Landesförderung bis 2005) dauerhaft durch die Kommune finanziert. |
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Aufnahme in das Förderprogramm "Lokales Kapital für soziale Zwecke". Erstellung jährlicher Aktionspläne, um die Bedingungen zur sozialen und beruflichen Integration zu verbessern. Ziele sind die Anregung und Förderung von lokalen Mikroprojekten. Die Förderung endet 2008 | |
Der sanierte Rheinsberger Platz wird mit einem Straßenfest eingeweiht |
2004 | |
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Der umgestaltete Tondernplatz wird mit einer Kulturveranstaltung seiner Bestimmung übergeben | |
Gründung der Kultur AG Hamm-Norden |
2006 | |
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Durchführung der durch das Programm Soziale Stadt geförderten Projekte "Vermittlung von Schlüsselkompetenzen und Fähigkeiten zur Lebensplanung: Fit for life, fit for work" "Planvoller Umgang mit Geld und persönlichen Ressourcen: plusstattminus" "Schulung handwerklicher Kompetenzen durch stadtteilfördernde Projekte: Fit für den Beruf" zur Verbesserung der beruflichen Integrationsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern der Karlschule im Schuljahr 2006/2007 |
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Erste Ausgabe der Stadtteilzeitung Nordwind erscheint |
2007 | |
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Eröffnung des Fun-Parks an der Sozialraumgrenze zum Stadtteil Bockum-Hövel | |
Einweihung des umgestalteten Karlsplatzes |
2008 | |
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"Soziale Stadt - Wir setzen Zeichen - Modellvorhaben Brücken bauen" Umsetzung der geförderten Bausteine "Schulen des Stadtteils als Zentrum für Entwicklungsförderung und Familienbildung" "Verbesserung sozialer Arbeit mit kulturellen Strategien im Rahmen eines Stadtteilkulturkonzeptes" Die Förderung endet 2011 |
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Einrichtung einer Stadtteilwerkstatt in den Räumlichkeiten der Karlschule mit städtebaulichen Fördermitteln |
2009 | |
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Aufnahme in das Förderprogramm "Stärken vor Ort" Gegenüber dem Vorgängerprogramm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" werden in diesem Programm gezielt Jugendliche und Frauen im Berufseinstieg bzw. Wiedereinstieg gefördert. Erstellung jährlicher Aktionspläne, um die Bedingungen zur sozialen und beruflichen Integration dieser Zielgruppe zu verbessern. Ziele sind die Anregung und Förderung von lokalen Mikroprojekten. Die Förderung endet 2013 |
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"Soziale Stadt - Wir setzen Zeichen " Umsetzung der geförderten Bausteine "Plan Bildung für den Hammer Norden: Verbesserung der individuellen Förderung in allen Entwicklungsphasen anhand der Leitkompetenz Mobilität" "Aktionsplan Kinderarmut" Die Förderung endet 2010 bzw. 2011 |
2010 | |
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"Soziale Stadt - Wir setzen Zeichen - Modellvorhaben Brücken bauen II" Umsetzung der geförderten Bausteine "Verbesserung der Früherkennung und zielgerichteten Förderung von Kindern mit Risiken in der Entwicklung" "Jugendliche geraten aus dem Blick" "Gut Grün" Die Förderung endet 2013 bzw. 2014 |
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Gestaltung der Bahnbrücken im Bereich des Bockumer Weges und des Großen Sandweges im Rahmen des kommunalen Programms "Hamm blüht auf". Es ensteht das Tulpentor und die Sonnenblumenbrücke |
2014 | |
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"Graffittiprojekt" Brückengestaltung Killwinkel und Grundhövelweg mit städtebaulichen Fördermitteln |
2016 | |
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Ausbau des Stadtteilzentrums Hamm-Norden Energetische und behindertengerechte Sanierung eines Bestandsgebäudes, architektonisch untergeordneter Neubau und energetische Sanierung der Sporthalle mit städtebaulichen Fördermitteln |
2018 | |
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Offizielle Eröffnung des sanierten Stadtteilzentrums Hamm-Norden |
2021 | |
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30.11.2021 – Beschluss zur Erarbeitung einer städtebaulichen Rahmenplanung für den Hammer Norden durch den Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnen und Mobilität. |
2022 | |
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09.09.2022 – 1. Planungswerkstatt „Unser Hammer Norden“. Öffentlichkeitsbeteiligung zur Städtebaulichen Rahmenplanung Hamm-Norden zur Dokumentation |
2024 | |
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19.04.2024 – 2. Planungswerkstatt „Unser Hammer Norden“. Öffentlichkeitsbeteiligung zur Städtebaulichen Rahmenplanung Hamm-Norden zur Dokumentation |
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